Jochen Schnepf   Bildender Künstler

Flamingo City

Corona ist schlimm genug


2020, das erste Corona-Jahr, war geprägt von der Anpassung an das Unerwartete. Neue Eventformate wie KuTa To Go des Kultur-und Tagungshaus Rauenthal, die Filmpremiere von Ghost Notes und das Digital Mentoring, um Kunst- und Kulturschaffende zu befähigen, mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Im gesamten Jahr 2020 sind deshalb weniger Bilder entstanden als jemals zuvor.

Die Zuversicht und der Schwung, mit denen ich mich im Kulturbetrieb engagiert habe, hatten sich im November erschöpft. Die Tatorte Kunst in Wiesbaden konnten am 24. und 25. Oktober in letzter Minute und mit großem Kraftaufwand durchgeführt werden. Bereits ein Wochenende später wäre der Kunstrundgang unmöglich geworden. Danach tiefe Stille, tägliche Meldungen von mehr und mehr Infizierten, gelähmte Kreativität.

Narrative und Farbenrausch

Pünktlich zum 1. Januar, womöglich gegen den Neujahrs-Blues, habe ich eine neue Serie begonnen. Getrieben von der Sehnsucht nach Leichtigkeit, nach Geschichten ohne Drama - und nach schwelgerischen Farben. Ohne Konzept und Vorstudien, wie ich sonst an Werkserien arbeite. Einfach drauflos, "was mit Tieren, mit Fabeln" und gut.

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